Wer glaubt denn so was? Da wurden dem einen oder anderen 7.-Klässler doch tatsächlich mal die Ferien zu lang! Schließlich stand nach den Osterferien die langersehnte Nachhol-Klassenfahrt in die Nähe von Cuxhaven auf dem Programm. Da konnten also auch mal zwei Wochen Osterferien eine extrem lange Wartezeit bedeuten.
Wie sehr die Schüler und Schülerinnen auf die Fahrt hingefiebert hatten, konnte man dann auch an zahlreichen Dingen erkennen. Ob nun an der guten Stimmung auf der Hinfahrt im Bus, an der ausgelassenen Tanzstimmung beim Disko-Bowlen, am Wellenreiten im Schwimmbad oder am Sprung ins (eigentlich noch viel zu kalte!) Wasser der Nordsee – man konnte immer wieder feststellen, dass unsere 7.-Klässler die Zeit fernab von Schule und Unterricht genossen! Aber das hatten sie sich nach der langen Coronazeit, in der nicht viel an Unternehmungen möglich war, und dem Ausfall der Klassenfahrt nach Wangerooge in Klasse 6 ja nun auch redlich verdient!
Am Montagmorgen nach den Osterferien ging es also endlich auf die Reise. Der Bus flog nur so dahin und so kamen wir zügig an unserer Jugendherberge in Sahlburg, in der Nähe von Cuxhaven, an. Schnell bezogen die Kinder ihre Zimmer und dann hieß es auch schon, die Umgebung mit einer Rallye zu erkunden. Nach dem Abendessen durfte der Gang zum Sonnenuntergang am Strand natürlich nicht fehlen! Herrlich! – Allerdings auch so herrlich, dass einige Schüler und Schülerinnen der Anziehungskraft der Wellen nicht widerstehen konnten und sich doch ein bisschen zu sehr in die Fluten warfen. Pitschepatschenass schlurften sie zurück zur Jugendherberge und mussten sich erstmal umziehen! 😊
Der Dienstag war vom Programm her pickepackevoll. Morgens ging es ab ins Wellenbad. Dort war der eine oder andere doch überaus überrascht, dass es sich um ein Salzwasserbad handelte. Das tat dem Spaß beim Rutschen oder beim Wellenreiten allerdings keinen Abbruch. Im Anschluss erkundeten die Klassen einzeln das Wattenmeer, das sich mittags gerade rechtzeitig so weit zurückgezogen hatte, dass wir mit jeweils einem Wattführer nach Krebsen, Muscheln und anderen Meeresbewohnern suchen konnten. Abends kam dann für viele Kinder das Highlight der Fahrt: Das Disko-Bowlen! Schnell taten sich die Schüler und Schülerinnen gruppenweise zusammen und bevölkerten alle Bowlingbahnen des gesamten Bowlingcenters. Herr Kleinschmidt musste sich z.B. einer harten Herausforderung einiger Schüler stellen und unter Beweis stellen, warum er so ein guter Sportlehrer ist! Gelungen! 😊 Frau Schütte, Frau Hüffer, Frau Böhm und Frau Wellner-Segbart lieferten sich ebenfalls ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, was Frau Hüffer letztendlich für sich entscheiden konnte…
Am Mittwochmorgen starteten die Busse in Richtung Bremerhaven und brachten uns alle zunächst zum Klimahaus. Schon nach den ersten Minuten wurde vielen Teilnehmern klar, dass es dort viel zu entdecken gab und dass es sich nicht einfach um irgendein „langweiliges“ Museum handelte. So konnten wir im Klimahaus innerhalb von 2,5 Stunden durch alle Klimazonen gehen, was bedeutete, dass wir im tropischen Regenwald durchaus ein bisschen ins Schwitzen kamen und in der Antarktis fröstelten. Das Klimahaus war also eine hervorragende Veranschaulichung der Unterrichtsinhalte, die die Kinder in der 7. Klasse auch in Erdkunde besprechen. So hörte man im Anschluss an die Fahrt doch häufiger etwas überrascht klingende Aussagen wie: „Das Klimahaus, das war richtig gut!“
Im Anschluss konnten die Kinder noch ausreichend Zeit in der Stadt verbummeln. Die meisten nutzen die Zeit, um „endlich mal, etwas Richtiges zu essen“ und so fanden sich zahlreiche Kinder bei Burger King oder beim „Dönermann“ ein. 😉
Donnerstags wuchs der eine oder andere dann durchaus über sich selbst hinaus: Die 14km lange Wanderung nach Cuxhaven stand auf dem Programm. Der eine musste zeitweise etwas getragen werden, dem anderen fielen die Schuhe auseinander, die meisten hatten am Ende rote Gesichter – entweder wegen der Anstrengung, die meisten aber aufgrund eines kleinen Sonnenbrandes. ABER: Alle kamen pünktlich zur Bootstour an, so dass wir gegen 16 Uhr unsere Fahrt zu den Seehundsbänken antreten konnten. Leider hatten die Seehunde nicht so viel Lust, uns zu begrüßen. Wir sahen lediglich zwei Seehunde von etwas weiter weg. Das war etwas schade, allerdings genossen die meisten es wohl trotzdem, sich den Nordseewind um die Nase wehen zu lassen. Andere nutzen die Bootstour auch dafür, sich mit einem kleinen Nickerchen von der langen Wanderung zu erholen.
In der Jugendherberge wurden wir dann mit einem leckeren Grillabend begrüßt. Im Anschluss genossen wir einen letzten Ausflug zu „unserem“ Strand. Spätestens hier konnte man nun auch erkennen, dass die einzelnen Klassen immer mehr zusammenfanden, auch wenn es natürlich mal Streitereien gab, was ja auch durchaus dazugehört. Aber der Zusammenhalt wuchs – ein toller Erfolg einer solchen Klassenfahrt!
Auf der Rückfahrt schienen die meisten Kids doch recht geschlaucht, weswegen viele wohl erst aus ihren erholsamen Schläfchen aufwachten, als wir eine Pause auf einem Rastplatz zwischen McDonald’s und KFC machten… 😉 Kurze Zeit später kamen wir alle gesund und munter (und etwas müde 😉) wieder in Lippstadt an. Insgesamt kann man also sagen:
Tolles Wetter, tolle Umgebung, tolle Gruppe, tolle Fahrt – also wie gesagt, endlich mal wieder ein bisschen Me(h/e)r als „nur“ Schule!
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